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Cytisus emeriflorus Rchb.

Bergamasker Geissklee

Art
SISF: 131200
Checklist: 1014570

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

20-60(-100) cm hoher Strauch. Blätter gestielt, 3zählig, Teilblätter 0,5-1,5 cm lang, oval oder lanzettlich, ganzrandig, unterseits anliegend behaart. Blüten gelb, zu 1-4 in Blattwinkeln, 1-1,5 cm lang. Narbe seitwärts gerichtet. Blütenstiele 2-6mal so lang wie der Kelch, dieser kurz behaart. Frucht 2,5-4 cm lang, kahl.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Steinige, buschige Hänge / kollin-montan / Südliches TI (Val Colla)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Bergamaskisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

2w52-33+3.n.2n=50

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet (EN)

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Nutzungsänderungen, Vergandung, zu viel Streu am Boden
Extensivierte Waldnutzung (Verbuschung, Beschattung)
Beweidung
Kleine, isolierte Populationen

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Südliches TI (Val Colla)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Bergamaskisch

Ökologie

Lebensform

Nanophanerophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2w Lichtzahl L 3 Salzzeichen
Reaktionszahl R 5 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Cytisus emeriflorus Rchb.

Volksname

Deutscher Name:
Bergamasker Geissklee
Nom français:
Cytise bergamasque
Nome italiano:
Citiso insubrico

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Cytisus emeriflorus Rchb.Checklist 2017131200
=Cytisus emeriflorus Rchb.Flora alpina 200464.6.3
=Cytisus emeriflorus Rchb.Flora Helvetica 20011092
=Cytisus emeriflorus Rchb.Flora Helvetica 2012516
=Cytisus emeriflorus Rchb.Flora Helvetica 2018516
=Cytisus emeriflorus Rchb.Index synonymique 1996131200
=Cytisus emeriflorus Rchb.Landolt 19771690
=Cytisus emeriflorus Rchb.Landolt 19911409
=Cytisus emeriflorus Rchb.SISF/ISFS 2131200
=Cytisus emeriflorus Rchb.Welten & Sutter 1982784
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Ja

Status Rote Liste national

Status IUCN: Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(ii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) ENC2a(ii)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung: Z - Zielart weitere Informationen

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Nutzungsänderungen, Vergandung, zu viel Streu am Boden


Bewirtschaftungsverträge abschliessen
Beibehaltung der gegenwärtigen Nutzung bzw. vergandende Bestände pflegen oder wieder traditionell nutzen
Förderung und Erhaltung von offenen Flächen

Extensivierte Waldnutzung (Verbuschung, Beschattung)


Entbuschen
Teilweise auslichten

Beweidung


Bei zu intensiver Beweidung (Schafe) extensivieren
Gegebenenfalls einzäunen (Vorsicht: Konkurrenzvegetation)

Kleine, isolierte Populationen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen und punktgenaue Kartierung (Mission Überwachen oder PopCount)

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzS. Armiraglio et al., 2004: Una nuova stazione disgiunta di Cytisus emeriflorus Rchb. nelle Prealpi Bresciane: vegetazione e dinamica ambientale negli ultimi due secoli, INFORMATORE BOTANICO ITALIANO, 37(2) 1095-1106