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Carex buxbaumii Wahlenb.

Buxbaums Segge

Art
ISFS : 84500
Checklist : 1009470

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

30-70 cm hoch. Stängel steif aufrecht, scharf 3kantig, kaum rau. Blätter graugrün, steif, 2-3 mm breit, flach, den Blütenstand nicht erreichend. Dieser mit 3-4 aufrechten, 1-2,5 cm langen, ei- bis keulenförmigen Ähren, die seitlichen weiblich, die endständige unten männlich, oben weiblich. Das unterste Hochblatt überragt den Blütenstand. Narben 3. Deckspelzen braun, mit grünem Mittelstreifen und granniger Spitze. Fruchtschläuche 3-4,5 mm lang, mit 2 spreizenden Zähnen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Riedwiesen, Verlandungszonen / kollin-subalpin / ME, MW, GR, AG, SG (Rheintal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4+w+32-432.h.2n=74,ca.100

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige, isolierte Vorkommen
Rückgang der Lebensräume, eher kalkarme, sehr nasse, niedrigwüchsige Flachmoore bis Übergangsmoore
Eutrophierung und Austrocknung, dadurch Zunahme von konkurrierende Arten
Ungeeignete Pflege (mehrjährige Brache in Flachmooren, zu frühe oder fehlende Mahd)
Fehlende gelegentliche Überschwemmung

Anatomie

Zusammenfassung der Blattanatomie

Obere Epidermiszellen grösser als untere Epidermiszellen. Epidermis mit Papillen. Verbindungs-Steg zwischen oberer und unterer Epidermis homogen verholzt. Leitbündel im Verbindungs-Steg unten eingebettet. Leitbündelhülle verholzt.

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss stumpf-dreieckig. Leitbündel in einer Reihe. Rechteckige Stützen. Epidermiszellen aussen verholzt. Epidermiszellen mit Papillen.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 1-2 mm, Outline triangular, acutely. Epidermis cells inside thin, peripheral thicker-walled (lignified). Large vascular bundles arranged in one peripheral row. Chlorenchyma in round, oval, square or rectangular groups. Sclerenchyma belt absent. Groups of sclerenchyma square or rectangular. Vascular bundles collateral closed. Small sclerenchymatic sheath around vascular bundles with 1-2 cells. Vessels arrangement in vascular bundles in lateral position. Largest vessel in the bundle 20-50 μm. Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells round, oval or radial. Distinct cavities (intercellulars) in the protoxylem area of vascular bundles. Crystals absent. Cell contents as slime or phenols in isolated cells. Artifacts on material from herbaria, e.g. compressed and deformed culms or exaggerated distinct ribs.

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

ME, MW, GR, AG, SG (Rheintal)

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.2.3 - Kalkreiches Kleinseggenried (Davallseggenried) (Caricion davallianae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 3
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Carex buxbaumii Wahlenb.

Volksname

Deutscher Name :

Buxbaums Segge, Moor-Segge

Nom français :

Laîche de Buxbaum

Nome italiano :

Carice di Buxbaum

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Carex buxbaumii Wahlenb.Checklist 201784500
=Carex buxbaumii Wahlenb.Flora Helvetica 20012546
=Carex buxbaumii Wahlenb.Flora Helvetica 20122722
=Carex buxbaumii Wahlenb.Flora Helvetica 20182722
=Carex buxbaumii Wahlenb.Index synonymique 199684500
=Carex buxbaumii Wahlenb.Landolt 1977500
=Carex buxbaumii Wahlenb.Landolt 1991437
=Carex buxbaumii Wahlenb.SISF/ISFS 284500
=Carex buxbaumii Wahlenb.Welten & Sutter 19822504
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A4c; C1

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) DD
Mittelland (MP) VUA4c; C1
Alpennordflanke (NA) ENC2a(i,ii)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) ENC2a(i)
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige, isolierte Vorkommen


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring)
Suche nach der Art (ehemalige bekannte Fundstellen besuchen und überprüfen)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Rückgang der Lebensräume, eher kalkarme, sehr nasse, niedrigwüchsige Flachmoore bis Übergangsmoore


Erhalten oder Wiederherstellen der Lebensräume insbesondere der optimalen Hydrologie

Eutrophierung und Austrocknung, dadurch Zunahme von konkurrierende Arten


Absoluter Schutz vor Nährstoffeinträgen

Ungeeignete Pflege (mehrjährige Brache in Flachmooren, zu frühe oder fehlende Mahd)


Eine angepasste Pflege im Flachmooren gewährleisten
Bewirtschaftungsverträge abschliessen

Fehlende gelegentliche Überschwemmung


Erhalten, zulassen oder fördern von gelegentlichen Überschwemmungen zur Reduktion von Konkurrenten und zur Schaffen von offenen Bodenstellen für Keimung

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Y. Ferrez, 2005: Connaissance de la flore rare ou menacée de Franche-Comté, Carex buxbaumii Wahlenb.. Conservatoire Botanique de Franche-Comté, 11 p.