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Calla palustris L.

Drachenwurz

Art
ISFS : 72700
Checklist : 1008060

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

15-40 cm hoch. Blätter breit-herzförmig oder nierenförmig, Durchmesser 4-12 cm, oft mit aufgesetzter Spitze, bis 30 cm lang gestielt. Spatha und Blütenstand auf 10-30 cm hohem Stängel. Spatha 3-7 cm lang, breit-eiförmig, mit aufgesetzter Spitze, innen weiss. Kolben 2-4 cm lang, kürzer als die Spatha, bis zur Spitze mit zwittrigen, kronblattlosen Blüten besetzt. Früchte rot.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Sumpfgräben, Ufer, ursprünglich wohl überall angepflanzt / kollin-montan / SG, ZH, SZ, ZG, LU, FR

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

5w+32-343.a-g.2n=36,72

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige, isolierte Vorkommen
Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft
Beschattung, Zuwachsen

Anatomie

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund oder oval. Leitbündel diffus verteilt. Grosse, unregelmässige Intercellularen. Epidemiszellen nicht verholzt.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 5-10 mm, center full, radius of culm in relation to wall thickness 1:1. Center with net-like aerenchyma. Without cortex/cylinder separation. Epidermis cells thin-walled all around. Large vascular bundles distributed in the whole culm. Chlorenchyma present, continuous peripheral belt with unlignified round cells (like a large cortex). Vascular bundles collateral closed. Sheath around vascular bundles absent or not lignified. Vessel arrangement horseshoe-like. Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells net-like (honeycomb). Crystals as raphids or styloids.

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

SG, ZH, SZ, ZG, LU, FR

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt, Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.1.2.1 - Stillwasser-Röhricht (Phragmition)
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.2.1.1 - Grossseggenried (Magnocaricion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5w+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Calla palustris L.

Volksname

Deutscher Name :

Drachenwurz

Nom français :

Calla des marais

Nome italiano :

Calla palustre

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Calla palustris L.Checklist 201772700
=Calla palustris L.Flora Helvetica 20012420
=Calla palustris L.Flora Helvetica 20122412
=Calla palustris L.Flora Helvetica 20182412
=Calla palustris L.Index synonymique 199672700
=Calla palustris L.Landolt 1977562
=Calla palustris L.Landolt 1991494
=Calla palustris L.SISF/ISFS 272700
=Calla palustris L.Welten & Sutter 19822365
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CR(PE)
Mittelland (MP) ENB2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) ENB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GRVollständig geschützt (01.12.2012)
Schweiz Vollständig geschützt
ZGVollständig geschützt (01.10.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige, isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)

Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft


Herkunft der Populationen überprüfen und dokumentieren (Wissenschaftliche Arbeit)
Schutz natürlicher indigener Populationen als Priorität
Vermischung mit angepflanzten Individuen vermeiden
Eingeführte Individuen unbekannter Herkunft kontrollieren

Beschattung, Zuwachsen


Umgebung der Fundstellen auflichten

In-situ Massnahmen