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Caldesia parnassifolia (L.) Parl.

Caldesie

Art
ISFS : 72300
Checklist : 1008020

Zusammenfassung


KEINE ANGABE


Status

Status IUCN

 Regional ausgestorben

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Art gilt in der Schweiz als ausgestorben. Regelmässige Kontrolle in den Gebieten, in denen die Art früher vorgekommen ist
Wasserverschmutzung und Eutrophierung (verursacht durch Camping, Motorboote, Einleitungen, Landwirtschaft)
Ungeeigneter Unterhalt der Gräben und Kanäle (z. B. Entkrautung)
Beeinträchtigung von Moorgewässern und anderen Stillgewässern mit kalkarmen Bedingungen, unsachgemässe Anlage und Pflege von Moorgewässern, Torfstichen (betrifft auch viele andere seltene Arten)

Anatomie

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund oder oval. Leitbündel diffus verteilt. Grosse, unregelmässige Intercellularen. Epidermiszellen nicht verholzt.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 2-5 mm, wall very large, radius of culm in relation to wall thickness approximately 1:0.75. Outline circular with a smooth surface. Culm-center full, containing unlignified cells. Without cortex/cylinder separation. Epidermis smooth. Epidermis cells thin-walled all around. Large vascular bundles distributed in the whole culm. Small or rudimentary vascular bundles mainly at the periphery. Vascular bundles collateral closed. Vascular bundles concentric, phloem in the center. Vessels in vascular bundles around the phloem not to recognize in normal light. Cavities in form of canals, often surrounded by epithelian cells. Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells net-like (honeycomb).

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.1.2.1 - Stillwasser-Röhricht (Phragmition)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F -- Lichtzahl L -- Salzzeichen --
Reaktionszahl R -- Temperaturzahl T --
Nährstoffzahl N -- Kontinentalitätszahl K --
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Caldesia parnassifolia (L.) Parl.

Volksname

Deutscher Name :

Caldesie

Nom français :

Caldésie à feuilles de parnassie

Nome italiano :

--

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.Checklist 201772300
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.Index synonymique 199672300
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.Landolt 1977148
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.Landolt 1991139
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.SISF/ISFS 272300
=Caldesia parnassifolia (L.) Parl.Welten & Sutter 19822023
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Regional ausgestorben

Regional ausgestorben

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: --

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 99 - (aktuell) nicht beurteilbar
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Art gilt in der Schweiz als ausgestorben. Regelmässige Kontrolle in den Gebieten, in denen die Art früher vorgekommen ist


Es ist fraglich ob Ansiedlungen sinnvoll sind, zumal das Habitat (Moorgewässer, Torfstiche mit speziellem Wasserchemismus) weitgehend fehlt

Wasserverschmutzung und Eutrophierung (verursacht durch Camping, Motorboote, Einleitungen, Landwirtschaft)


Verstärkung der Wasserschutzmassnahmen
Genügend grosse Pufferzonen schaffen
Lenkung der Freizeitaktivitäten

Ungeeigneter Unterhalt der Gräben und Kanäle (z. B. Entkrautung)


Stellen zulassen, wo Wasserpflanzen und die Ufervegetation nicht vollständig ausgeräumt werden

Beeinträchtigung von Moorgewässern und anderen Stillgewässern mit kalkarmen Bedingungen, unsachgemässe Anlage und Pflege von Moorgewässern, Torfstichen (betrifft auch viele andere seltene Arten)


Sachgerechte Pflege von kalkarmen Stillgewässern in warmen Lagen fördern
Keine Beeinträchtigung des Wassserchemismus und des Torfuntergrundes (sehr seltene und stark gefärdete Biotope!)

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzC. Otto-Bruc , J. Haury , J.-C. Lefeuvre , B. Dumeige & F. Pinet, 2000: Variations temporelles des populations de Caldesia parnassifolia (L.) Parl, dans lcs étangs de la Brenne (Indre, France), Acta Botanica Gallica, 147:4, 375-397CBNFC-ORI, 2009: La flore menacées de Franche-Comté: la Caldésie à feuilles de Parnassie (Caldesia parnassifolia (L.) Parl.). 2 p.