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Blackstonia perfoliata (L.) Huds.

Durchwachsener Bitterling

Art
ISFS : 62400
Checklist : 1006860

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-50 cm hoch, einfach oder oben verzweigt, bläulich bereift. Blätter gegenständig, 3eckig bis eiförmig, am Grund am breitesten, sitzend und an der Basis paarweise breit verwachsen. Blüten in locker doldigen, endständigen Blütenständen. Krone gelb, mit kurzer, glockiger Röhre und 6-8 ausgebreiteten Zipfeln. Kelchblätter von der Frucht abstehend, kaum breiter als 1 mm.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Riedwiesen, Halbtrockenrasen, lehmige Kiesgruben / kollin(-montan) / ME, JN, VS, VD, GE, südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Westeuropäisch-mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+w+41+443.t.2n=40

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Konkurrenz durch wüchsigere Magerwiesen-Arten
Verlust von Lebensraum (Mangel an Pionierflächen auf wechselfeuchten, nährstoffarmen Böden)
Geschlossene Vegetationsdecke

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

ME, JN, VS, VD, GE, südliches TI

Verbreitung global

Westeuropäisch-mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.5.1 - Einjährige Schlammflur (Zwergbinsenflur) (Nanocyperion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 1 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Blackstonia perfoliata (L.) Huds.

Volksname

Deutscher Name :

Durchwachsener Bitterling

Nom français :

Blackstonie perfoliée

Nome italiano :

Centauro giallo

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Checklist 201762400
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Flora Helvetica 20011503
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Flora Helvetica 20121397
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Flora Helvetica 20181397
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Index synonymique 199662400
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Landolt 19772395
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Landolt 19911945
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.SISF/ISFS 262400
=Blackstonia perfoliata (L.) Huds.Welten & Sutter 19821279
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENA4c; B2ab(iii)
Mittelland (MP) VUA4c
Alpennordflanke (NA) VUC1
Alpensüdflanke (SA) ENC1
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) ENC1
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
SHVollständig geschützt (06.03.1979)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
ZHTeilweise geschützt (03.12.1964)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Konkurrenz durch wüchsigere Magerwiesen-Arten


Temporäre, extensive Beweidung fördern

Verlust von Lebensraum (Mangel an Pionierflächen auf wechselfeuchten, nährstoffarmen Böden)


Neuschaffung Lebensräume durch Bodenabtrag zur Förderung von sehr nährstoffarmen, feuchten, aber nicht zu lange überschwemmten Böden in warmen Lagen
Zulassen der ersten Sukzessionsphasen solange offene Bodenstellen vorhanden sind
Mahd ab ca. Oktober

Geschlossene Vegetationsdecke


Partielle Bodenstörung im Rahmen der Naturschutzpflege (z.B. mit durchdrehenden Rädern von Balkenmäher)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

H. Hunger & F.-J. Schiel, 2003: Durchwachsenblättriger und Später Bitterling (Blackstonia perfoliata et acuminata) am Oberrhein, carolinea, 61: 43-52, 2 Abb.; Karlsruhe