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Bidens radiata Thuill.

Strahlender Zweizahn

Art
ISFS : 61200
Checklist : 1006690

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Unterscheidet sich von B. tripartita durch folgende Merkmale: Stängel bleichgrün bis rötlich, Blätter 3-7(-9)teilig hellgrün, Zähne nach vorn gekrümmt (bei B. tripartita gerade nach vorn gerichtet), äussere Hüllblätter 9-12(-15), die Blüten strahlig überragend, Früchte nur 3-5,5 mm lang, stets mit 2 Borsten. Köpfe (besonders zur Fruchtzeit) viel breiter als hoch (bei B. tripartita kaum breiter als hoch).

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Teichränder, Auenwälder / kollin / ME (TG), J (Ajoie, Lac de Joux)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4+w+34-43+4.t.2n=48

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Fehlen von Störstellen in Feuchtgebieten
Konkurrenz, Sukzession
Regulierung des Wasserstandes
Zerstörung des Lebensraums (Melioration, Austrocknung, Entwässerung, Überbauung)
Eindringen von Neophyten in Feuchtgebiete (z. B. Goldruten)
Kleine, isolierte Populationen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

ME (TG), J (Ajoie, Lac de Joux)

Verbreitung global

Eurosibirisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.5.2 - Mehrjährige Schlammflur (Zweizahnflur) (Bidention)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Bidens radiata Thuill.

Volksname

Deutscher Name :

Strahlender Zweizahn

Nom français :

Bident rayonnant

Nome italiano :

Forbicina raggiante

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Bidens radiata Thuill.Checklist 201761200
=Bidens radiata Thuill.Flora Helvetica 20012098
=Bidens radiata Thuill.Flora Helvetica 20122090
=Bidens radiata Thuill.Flora Helvetica 20182090
=Bidens radiata Thuill.Index synonymique 199661200
=Bidens radiata Thuill.Landolt 19773107
=Bidens radiata Thuill.Landolt 19912505
=Bidens radiata Thuill.SISF/ISFS 261200
=Bidens radiata Thuill.Welten & Sutter 19821770
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A3d; B2ab(iii); C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2ab(iii); C2a(i)
Mittelland (MP) CRB2ab(iii); C2a(i)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Fehlen von Störstellen in Feuchtgebieten


Störstellen in Feuchtgebieten schaffen, sofern keine prioritären Arten betroffen werden

Konkurrenz, Sukzession


Schaffung oder Renaturierung der Auendynamik
Periodisch geeignete Pionierstadien herstellen

Regulierung des Wasserstandes


Anstreben einer grösseren Dynamik z.B. weniger Wasserstandregulierung an den Seen (vor allem im Seeland)

Zerstörung des Lebensraums (Melioration, Austrocknung, Entwässerung, Überbauung)


Auf Fundstellen und Umgebung prioritär Rücksicht nehmen
Der Austrocknung entgegenwirken und eventuell lokal vernässen
keine weiteren Entwässerungen

Eindringen von Neophyten in Feuchtgebiete (z. B. Goldruten)


Neophyten früh bekämpfen (mähen, vollständig ausreissen)

Kleine, isolierte Populationen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige bestandskontrollen (Monitoring)

In-situ Massnahmen