15-120 cm hoch, einfach oder verzweigt. Stängel meist hellgrün, locker behaart bis kahl. Blätter ungeteilt, lanzettlich, lang zugespitzt, scharf gezähnt, mit verschmälertem Grund sitzend. Blütenköpfe einzeln, Durchmesser 1-5 cm, mit bräunlichen Röhrenblüten und meist 10-15 mm langen und ca. 5 mm breiten, gelben Zungenblüten, zur Fruchtzeit nickend. Äussere Hüllblätter 3-10, 1-3 cm lang. Früchte flach, +/- glatt, 4-7,5 mm lang, mit 4 Pappusborsten.
fettDominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren
Klimafaktoren
Salztoleranz
Feuchtezahl F
4+w+
Lichtzahl L
4
Salzzeichen
--
Reaktionszahl R
3
Temperaturzahl T
3+
Nährstoffzahl N
4
Kontinentalitätszahl K
2
Legende zu den Zeigerwerten
Feuchtezahl F
1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
Reaktionszahl R
1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)
Nährstoffzahl N
1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt
Salztoleranz
1
salztolerant
3
salzabhängig
Lichtzahl L
1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell
Temperaturzahl T
1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
Kontinentalitätszahl K
1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse
0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser
2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser
0 - unbedeutend, keine Bindung.
Nomenklatur
Volksname
Deutscher Name:
Nickender Zweizahn
Nom français:
Bident penché
Nome italiano:
Forbicina intera
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation
Nom
Referenzwerke
No
=
Bidens cernua L.
Checklist 2017
60800
=
Bidens cernua L.
Flora Helvetica 2001
2100
=
Bidens cernua L.
Flora Helvetica 2012
2092
=
Bidens cernua L.
Flora Helvetica 2018
2092
=
Bidens cernua L.
Index synonymique 1996
60800
=
Bidens cernua L.
Landolt 1977
3105
=
Bidens cernua L.
Landolt 1991
2503
=
Bidens cernua L.
SISF/ISFS 2
60800
=
Bidens cernua L.
Welten & Sutter 1982
1771
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017) < Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten > Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)
Kommentare aus der Checklist 2017  
Status
Indigenat - Indigen
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Verletzlich
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN:C2a(i)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen
Status
Kriterien IUCN
Jura (JU)
VU
C2a(i)
Mittelland (MP)
VU
C2a(i)
Alpennordflanke (NA)
VU
C2a(i)
Westliche Zentralalpen (WA)
RE
Östliche Zentralalpen (EA)
RE
Alpensüdflanke (SA)
CR
C2a(i)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (Walter & Gillett 1997)
Nein
Status nationale Priorität/Verantwortung
Nationale Priorität
4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf
1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung
1 - Gering
Überwachung Bestände
1 - Überwachung ist eventuell nötig
Schutzstatus
International (Berner Konvention)
Nein
GE
Vollständig geschützt
(25.07.2007)
TG
Vollständig geschützt
(01.01.2018)
Schweiz
--
VD
Vollständig geschützt
(02.03.2005)
TI
Vollständig geschützt
(23.01.2013)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.
InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.
Störstellen in torfigen Mooren (nicht Hochmoore) schaffen, sofern keine prioritären Arten betroffen werden Differenzierte Grabenpflege
Sukzession, Konkurrenz durch Grossseggenried und andere Ufervegetation
Extensive Beweidung mit Robustrassen (Rinder) Störungen mit Raupenfahrzeugen (im Rahmen der Naturschutzpflege) Wechselnde Wasserstände (z.B. Flutmulden, Teiche) Schaffung oder Renaturierung der Auendynamik Periodisch geeignete Pionierstadien herstellen
Änderung der Hydrologie, Regulierung des Wasserstandes
Anstreben einer grösseren Dynamik (z.B. weniger Wasserstandregulierung an den Seen im Seeland)
Zerstörung des Lebensraums (Melioration, Austrocknung, Entwässerung, Überbauung)
Auf Fundstellen und Umgebung prioritär Rücksicht nehmen Der Austrocknung entgegenwirken und eventuell lokal vernässen keine weiteren Entwässerungen
Eindringen von Neophyten in Feuchtgebiete (z. B. Goldruten)