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Armeria alpina subsp. purpurea (W. D. J. Koch) O. Schwarz

Armeria alpina subsp. purpurea (W. D. J. Koch) O. Schwarz

Purpur-Alpen-Grasnelke

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Wie Armeria alpina, aber bis 40 cm hoch, Blüten purpurn.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6

Standort und Verbreitung in der Schweiz

kollin / Strandrasen am Untersee. Bodenseegebiet

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4+w+42-44+2.h.2n=18

Status

Status IUCN

 Regional ausgestorben

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Art gilt in der Natur als ausgestorben. Regelmässige Kontrolle in den Gebieten, in denen die Art früher vorgekommen ist
Sippe nur noch in Botanischen Gärten vorhanden
Fehlen von geeigneten Lebensräume
Veränderung Wasserstandschwankungen und Wasserqualität, Eutrophierung (Algenwachstum führte infolge des Wellenschlags zur Lockerung des Wurzelbereiches)
Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!)
Intensive Nutzung des Lebensraums (Baden, Surfen oder Segeln, Camping)
Verbuschung, Beschattung, Laubfall
Treib-, Schwemmgut
Lagerfeuer, Verbrennen von Mähgut direkt am Strand

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Strandrasen am Untersee. Bodenseegebiet

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.1.3 - Strandlingsgesellschaften (Littorellion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F -- Lichtzahl L -- Salzzeichen --
Reaktionszahl R -- Temperaturzahl T --
Nährstoffzahl N -- Kontinentalitätszahl K --
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Armeria alpina subsp. purpurea(W. D. J. Koch) O. Schwarz

Volksname

Deutscher Name :

Purpur-Alpen-Grasnelke

Nom français :

Arméria pourpre

Nome italiano :

--

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Armeria alpina subsp. purpurea (W. D. J. Koch) O. SchwarzChecklist 201745170
=Armeria alpina var. purpurea (W. D. J. Koch) E. BaumannFlora Helvetica 20121308a
=Armeria alpina subsp. purpurea (W. D. J. Koch) O. SchwarzFlora Helvetica 20181308a
=Armeria alpina var. purpurea (W. D. J. Koch) E. BaumannIndex synonymique 199645100
=Armeria alpina var. purpurea (W. D. J. Koch) E. BaumannSISF/ISFS 245100
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Kommentare aus der Checklist 2017

Neue Rangstufe: Wechsel von Varietät zu Unterart. Entspricht A. alpina var. purpurea (W. D. J. Koch) E. Baumann gemäss SISF-2.
Checklist

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Ja

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Regional ausgestorben

Regional ausgestorben

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: --

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
Kantonal--
Schweiz Vollständig geschützt
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Art gilt in der Natur als ausgestorben. Regelmässige Kontrolle in den Gebieten, in denen die Art früher vorgekommen ist


Sippe nur noch in Botanischen Gärten vorhanden


Zu dieser Unterart wäre eine genauere Untersuchung im Rahmen einer Bachelor oder Masterarbeit sinnvoll. Besonders das Material in botanischen Gärten sollte genetisch untersucht werden
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen
Erhaltung aller noch bestehenden Strandrasen

Fehlen von geeigneten Lebensräume


Renaturierung von Strandrasen
Neuschaffung von flachen Uferkiesflächen für Wiederansiedlungen
Typische Wasserstandsschwankungen erhalten (im umgekehrten Fall, Ersatz durch Schaffung von Störstellen)

Veränderung Wasserstandschwankungen und Wasserqualität, Eutrophierung (Algenwachstum führte infolge des Wellenschlags zur Lockerung des Wurzelbereiches)


Gewährleisten der typischen Wasserstandsschwankungen und der Wasserqualität

Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!)


Ausreissen von konkurrierenden Einzelpflanzen (P. arundinacea, C. acuta)
Zweimalige Mahd (P. australis, P. arundinacea, flächig nur falls gefroren)
Soden entfernen (A. stolonifera)
Aushacken (C. elata)

Intensive Nutzung des Lebensraums (Baden, Surfen oder Segeln, Camping)


Schutzgebiete erstellen
Ansiedlungsbereiche z.T. einzäunen oder absperren

Verbuschung, Beschattung, Laubfall


Entbuschen
Auslichten (z. B. aufwachsende Kopfweiden)

Treib-, Schwemmgut


Vorsichtig entfernen
Falls notwendig mechanischen Schutz installieren

Lagerfeuer, Verbrennen von Mähgut direkt am Strand


Mähgut immer entfernen, keine Feuer im direkten Strandbereich

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz