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Anemone sylvestris L.

Hügel-Windröschen

Art
SISF: 33800
Checklist: 1003790

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

20-40 cm hoch. Grundständige Blätter 3- oder 5teilig, mit 2- oder 3teiligen, vorn grob gezähnten Abschnitten. Stängel meist unterhalb der Mitte mit einem Quirl von ähnlich geformten, gestielten Hochblättern. Blüten meist einzeln, weiss, Durchmesser 4-7 cm, mit 5-6 aussen lang behaarten Blumenblättern, auf dicht behaartem Stiel. Früchtchen lang behaart, Griffel nach der Blüte nicht verlängert.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockenwarme Hügel / kollin(-montan) / SH

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

253-44+5.h.2n=16,32

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (CR)

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Intensivierung der Landwirtschaft oder fehlende Nutzung
Beweidung
Verbuschung/Eutrophierung
Zuwachsen Waldbiotope
Tritt, Bauten und Tourismus
Sammeln, Ausgraben
Wenige, isolierte Populationen

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

SH

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen
Reaktionszahl R 5 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 5
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Anemone sylvestris L.

Volksname

Deutscher Name:
Hügel-Windröschen, Hügel-Anemone
Nom français:
Anémone des forêts
Nome italiano:
Anemone silvestre

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Anemone sylvestris L.Checklist 201733800
=Anemone sylvestris L.Flora alpina 200419.12.5
=Anemone sylvestris L.Flora Helvetica 2001153
=Anemone sylvestris L.Flora Helvetica 2012143
=Anemone sylvestris L.Flora Helvetica 2018143
=Anemone sylvestris L.Index synonymique 199633800
=Anemone sylvestris L.Landolt 19771141
=Anemone sylvestris L.Landolt 1991986
=Anemone sylvestris L.SISF/ISFS 233800
=Anemone sylvestris L.Welten & Sutter 1982371
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B1ab(iii); B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2ab(iii)
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) NA
Alpensüdflanke (SA)
Östliche Zentralalpen (EA)
Westliche Zentralalpen (WA) NA
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene AF (+LF +GL) - spezifische Artenförderung
Hinweise zur Handlungsebene 1 - Nationaler Aktionsplan bestehend
Bestandsüberwachung 1 - ungenügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 4 - Verantwortung
Dringlichkeit 1 - dringend
Sicherung Einzelvorkommen

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
Kantonal--
Schweiz Vollständig geschützt
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen
Umweltziele für die Waldbewirtschaftung: Z - Zielart weitere Informationen

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Intensivierung der Landwirtschaft oder fehlende Nutzung


Extensive, späte Mahd (ab September), sofern nährstoffarm alle 2 bis 3 Jahre
Regelmässige Entbuschung

Beweidung


Beweidung scheint in jedem Fall ungünstig. Wenn nicht auf Beweidung verzichtet werden kann, Bestände grosszügig auszäunen

Verbuschung/Eutrophierung


Schnittgut (Streue, Äste) entfernen, damit ein magerer Saum entsteht

Zuwachsen Waldbiotope


Wald sehr offen halten (stark entbuschen)
Immergrüne Gehölze stark reduzieren
Föhren erhalten

Tritt, Bauten und Tourismus


Information des Hüttenwartes der SAC-Hütte und der Sektion

Sammeln, Ausgraben


Information der Bevölkerung über geschützte Arten
Eventuell saisonale Überwachung durch Kontrollorgane

Wenige, isolierte Populationen


Schutz (Mikroreservate) und regelmässige Bestandeskontrollen
Dauerflächen-Beobachtung
Ex-situ-Vermehrung in Botanischen Gärten für Wiederansiedlungen in Reservaten im Randen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten
Neuschaffung von aufnahmefähigen Biotopen in der Nähe des Verbreitungsgebietes durch Bodenabtrag und Neuansiedlung

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz