Schließen

Androsace maxima L.

Acker-Mannsschild

Art
SISF: 32300
Checklist: 1003590

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

5-15 cm hoch, mit mehreren Stängeln, diese mit unverzweigten, krausen Haaren. Blätter in grundständiger Rosette, eiförmig bis lanzettlich, +/- gezähnt, 1-3 cm lang. Blüten in vielblütiger Dolde, weiss oder hellrosa, mit 2-3 mm langen, gerundeten Zipfeln und wenig längerer Kronröhre, auf 4-8 mm langen Stielen. Kelch 5-6 mm lang, zur Fruchtzeit auf 8-10 mm verlängert, spitz gezähnt, behaart. Hüllblätter 5-12 mm, Kapsel 4,5-6 mm lang.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Äcker, Schuttplätze / kollin-montan / VS (mittleres Rhonetal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

243+44+5.t.2n=58-60

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (CR)

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Samenbanken im Boden ehemaliger und potentieller neuer Standorte überaltern: viele Populationen sind mehr als 50 Jahre erloschen
Fehlende Ackerränder
Aufgabe der ackerbaulichen Nutzung
Isolierte Populationen
Überbauungen, Golfplätze
Konkurrenz nitrophiler Arten
Fruchtwechsel (z. B. zu Kleesaat, Mais)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

VS (mittleres Rhonetal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 5
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Androsace maxima L.

Volksname

Deutscher Name:
Acker-Mannsschild, Grosser Mannsschild, Grosskelchiger Mannsschild
Nom français:
Androsace des champs, Grande androsace
Nome italiano:
Androsace annuale

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Androsace maxima L.Checklist 201732300
=Androsace maxima L.Flora alpina 200460.2.2
=Androsace maxima L.Flora Helvetica 2001823
=Androsace maxima L.Flora Helvetica 20121361
=Androsace maxima L.Flora Helvetica 20181361
=Androsace maxima L.Index synonymique 199632300
=Androsace maxima L.Landolt 19772314
=Androsace maxima L.Landolt 19911882
=Androsace maxima L.SISF/ISFS 232300
=Androsace maxima L.Welten & Sutter 19821245
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B1ab(iii,iv)c(iii,iv); C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU)
Mittelland (MP)
Alpennordflanke (NA)
Alpensüdflanke (SA)
Östliche Zentralalpen (EA)
Westliche Zentralalpen (WA) CRB1ab(iii,iv)c(iii,iv); C2
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene AF (+LF +GL) - spezifische Artenförderung
Hinweise zur Handlungsebene
Bestandsüberwachung 2 - genügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 4 - Verantwortung
Dringlichkeit 2 - notwendig und wichtig
Sicherung Einzelvorkommen

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz Vollständig geschützt
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Samenbanken im Boden ehemaliger und potentieller neuer Standorte überaltern: viele Populationen sind mehr als 50 Jahre erloschen


Schaffung von Kleinstäckern in potentiellen Gebieten zum Reaktivieren der Samen im Boden

Fehlende Ackerränder


Spezielle Bewirtschaftung von Randstrukturen von Äckern

Aufgabe der ackerbaulichen Nutzung


Schaffung und Unterhalt von Segetalreservaten mit einem extensiven, nicht nur auf hohe Produktion ausgerichteten Getreideanbau
Bewirtschaftungsbeiträge abschliessen

Isolierte Populationen


Die Populationen sollten in ein regelmässiges Monitoringprogramm aufgenommen werden (z.B. PopCount). Ex situ Kulturen und Ansiedlungen/Wiederansiedlungen in Gebieten mit erloschenen Vorkommen.
Lagern der Samen in einer nationalen Samenbank

Überbauungen, Golfplätze


In Gebieten mit Vorkommen sollte auf die Art Rücksicht genommen werden
Mit Mikroreservaten kann evtl. verhindert werden, dass die letzten Bestände dieser Art zerstört werden

Konkurrenz nitrophiler Arten


Düngung einschränken

Fruchtwechsel (z. B. zu Kleesaat, Mais)


Extensiven Wintergetreideanbau fördern
Kein mehrjähriger Wechsel zu Kleewiesen (z. B. Leuk) ausrichten

Ex situ Material