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Adenophora liliifolia (L.) A. DC.

Drüsenglocke

Art
ISFS : 5300
Checklist : 1000760

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

30-100 cm hoch, reichblättrig, kahl. Stängelblätter eiförmig bis breit-lanzettlich, die oberen schmaler, gezähnt. Blüten kurz gestielt, in allseitswendiger Traube oder Rispe. Krone blass blaulila, wohlriechend, trichter- bis glockenförmig, 1,2-1,8 cm lang. Griffel weit aus der Krone ragend, am Grund von einem becherförmigen Drüsenring umgeben (Unterschied zu Campanula). Frucht verkehrt-kegelförmig.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Waldwiesen, Gebüsche / kollin-montan / Südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3+w+44-345.h.2n=34

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verbuschung, Beschattung, Konkurrenz
Beweidung
Tritt, Attraktivität
Isolierte Restpopulationen
Ungenügender Schutz

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Südliches TI

Verbreitung global

Eurasiatisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 5.1.1 - Trockenwarmer Krautsaum (Geranion sanguinei)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+w+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 5
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Adenophora liliifolia (L.) A. DC.

Volksname

Deutscher Name :

Drüsenglocke

Nom français :

Adénophore à feuilles de lys

Nome italiano :

Campanella odorosa

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Checklist 20175300
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Flora Helvetica 20011916
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Flora Helvetica 20122000
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Flora Helvetica 20182000
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Index synonymique 19965300
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Landolt 19772911
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Landolt 19912357
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.SISF/ISFS 25300
=Adenophora liliifolia (L.) A. DC.Welten & Sutter 19821705
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) CRD
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen
Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verbuschung, Beschattung, Konkurrenz


Entbuschen der feuchten Waldwiesen; periodisches Auslichten der Gehölze; Mahd alle 1-2 Jahre im Herbst; Entfernen des Mähguts

Beweidung


Nur angepasste, kontrollierte Beweidung

Tritt, Attraktivität


Besucherlenkung bei der oberen Fundstelle gewährleisten (bei der unteren bereits geregelt); Hinweistafeln mit Pflück- und Betretverbot

Isolierte Restpopulationen


Detailkartierung; regelmässige Bestandeskontrollen; ex-situ-Kultur in Botanischen Gärten

Ungenügender Schutz


Besserer Schutz der Parzellen, hohe Priorität für die Weiterführung als Naturschutzgebiet (auch Gladiolus imbricatus kommt im Bereich des Vorkommens vor); Erfolgskontrolle der Massnahmen sicherstellen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzP. Valenti & al., 2018: L’ultima Adenophora (Campanulaceae) svizzera: situazione attuale e prospettiveT. Viglezio, 2022: Adenophora liliifolia impact of the site management, interaction with Molinia arundinacea and relation to light intensity