Schließen

Androsace villosa L.

Zottiger Mannsschild

Art
ISFS : 33000
Checklist : 1003660

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

2-5 cm hoch. Stängel lang behaart, auch mit Drüsenhaaren, aber ohne Stern- und Gabelhaare. Rosetten halbkugelig, ziemlich dicht stehend, Blätter nicht über 8 mm lang, am Rand und unterseits dicht zottig behaart, Haare bis 2 mm lang (bei A. chamaejasme kaum über 1 mm). Blüten zu 2-8 in doldigem Blütenstand, 0-4 mm lang gestielt. Krone weiss mit gelbem Schlund oder rötlich, Zipfel meist gerundet. Kapsel 2,5-3,5 mm lang. Vgl. A. chamaejasme, Nr. 1366.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Steinige Rasen, auf Kalk / subalpin-alpin / JS (Dôle)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittel- und südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

242-424.c.2n=20

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Überweidung (Frass, Erosion, Eutrophierung)
Freizeitaktivitäten (Tritt auf Gipfeln und Pässen)
Bautätigkeit (Sendeanlagen, militärische Bauten, Strassen, touristische Infrastruktur)
Kleines Verbreitungsgebiet mit kleinen Teilpopulationen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

JS (Dôle)

Verbreitung global

Mittel- und südeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Krautiger Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 4.3.1 - Blaugrashalde (Seslerion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 2
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Androsace villosa L.

Volksname

Deutscher Name :

Zottiger Mannsschild

Nom français :

Androsace velue

Nome italiano :

Androsace apenninica

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Androsace villosa L.Checklist 201733000
=Androsace villosa L.Flora Helvetica 2001826
=Androsace villosa L.Flora Helvetica 20121367
=Androsace villosa L.Flora Helvetica 20181367
=Androsace villosa L.Index synonymique 199633000
=Androsace villosa L.Landolt 19772317
=Androsace villosa L.Landolt 19911885
=Androsace villosa L.SISF/ISFS 233000
=Androsace villosa L.Welten & Sutter 19821251
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: D1; D2

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUD1; D2
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Überweidung (Frass, Erosion, Eutrophierung)


Extensivierung der Beweidung
Eventuell Einzäunen bestimmter, gefährdeter Bereiche

Freizeitaktivitäten (Tritt auf Gipfeln und Pässen)


Lokal eventuell Abschrankungen (Steinmauer, Zaun)

Bautätigkeit (Sendeanlagen, militärische Bauten, Strassen, touristische Infrastruktur)


Ausscheidung der Fundstellen und ihrer Umgebung als Naturschutzzonen

Kleines Verbreitungsgebiet mit kleinen Teilpopulationen


Schutz (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen aller Populationen
Dauerflächen-Beobachtung an Fundorten mit unterschiedlichen Vegetationstypen
Ex-situ-Vermehrung für allfällige spätere Wiederansiedlungen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten, Samen in nationaler Saatgutbank aufbewahren