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Reseda phyteuma L.

Rapunzel-Reseda

Art
ISFS : 343100
Checklist : 1038130

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-30 cm hoch, aufrecht oder aufsteigend, verzweigt, kahl. Blätter ungeteilt, seltener 3spaltig, spatelförmig, oft wellig, in den kurzen Stiel verschmälert. Blüten 6zählig, in verlängerter Traube, auf 3-5 mm langen Stielen. Kronblätter weiss, die 4 oberen 3-5 mm lang, mit 5-9 Zipfeln. Staubblätter zahlreich. Kelchblätter 6, zur Fruchtzeit stark vergrössert (9-10 mm). Frucht hängend, 10-15 mm lang und 5-9 mm dick.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Wegränder, Schuttplätze, Weinberge / kollin / MW (GE, VD, FR), A (VS, FR, TI)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

144-454.k-t.2n=12

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verlust des Lebensraums (Strassenränder, Feldränder, magere Hänge auf trockenen Böden)
Herbizide
Kleine und isolierte Vorkommen, Eingeschränktes Verbreitungsgebiet

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

MW (GE, VD, FR), A (VS, FR, TI)

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Monokarper Hemikryptophyt, Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 8.2.1.2 - Kalkreiche Getreideäcker (Caucalidion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 1 Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 5
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Reseda phyteuma L.

Volksname

Deutscher Name :

Rapunzel-Reseda, Rapunzel-Wau

Nom français :

Réséda raiponce

Nome italiano :

Reseda selvatica

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Reseda phyteuma L.Checklist 2017343100
=Reseda phyteuma L.Flora Helvetica 2001777
=Reseda phyteuma L.Flora Helvetica 20121015
=Reseda phyteuma L.Flora Helvetica 20181015
=Reseda phyteuma L.Index synonymique 1996343100
=Reseda phyteuma L.Landolt 19771441
=Reseda phyteuma L.Landolt 19911217
=Reseda phyteuma L.SISF/ISFS 2343100
=Reseda phyteuma L.Welten & Sutter 1982604
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A4c; B2ab(ii,iii,iv)c(iv)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENA4c; B2ab(ii,iii,iv)c(iv)
Mittelland (MP) ENA4c; B2ab(ii,iii,iv)c(iv)
Alpennordflanke (NA) CRA4c; B2ab(ii,iii,iv)c(iv)
Alpensüdflanke (SA) NE
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CRD
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verlust des Lebensraums (Strassenränder, Feldränder, magere Hänge auf trockenen Böden)


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Erhaltung von Rückzugsgebieten mit angemessenen Unterhalt (spätes Mähen, Pufferzonen am Feldrand)
Information der Bauern und des Straßenbauamtes über angemessenen Unterhalt

Herbizide


Herbizide nur mit Mass einsetzen
Im Gebiet mit Vorkommen der Art möglichst darauf verzichten

Kleine und isolierte Vorkommen, Eingeschränktes Verbreitungsgebiet


Regelmäßige Bestandeskontrollen durchführen

Ex situ Material