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Epipogium aphyllum Sw.

Widerbart

Art
ISFS : 150500
Checklist : 1016910

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Saprophyt ohne Chlorophyll. Stängel 5-20 cm hoch, mit wenigen Blattschuppen, zart. Ganze Pflanze blassgelb, oft violett überlaufen. Blüten «verkehrt» stehend, d.h. Lippe und Sporn nach oben, Perigonblätter nach unten gerichtet. Diese schmal-lanzettlich, spreizend. Lippe mit wulstig-krausem, z.T. rotem Mittelabschnitt und 2 kleinen, halbrunden Seitenlappen. Sporn länger und dicker als der Fruchtknoten.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Schattige Wälder mit lockerer Humusschicht, oft auf faulendem Holz / (kollin-)montan-subalpin / A, vereinzelt M und J

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

2+23-134.g.sp.2n=68

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine isolierte Vorkommen, Datendefizit
Unwissenheit
Ungeeignete Pflege (Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit)
Ungeeignete forstwirtschaftliche Nutzung

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

A, vereinzelt M und J

Verbreitung global

Eurosibirisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt, Mykoheterophyt ("Saprophyt")

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.2.5 - Tannen-Buchenwald (Abieti-Fagenion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2+ Lichtzahl L 1 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Epipogium aphyllum Sw.

Volksname

Deutscher Name :

Widerbart

Nom français :

Epipogon sans feuilles

Nome italiano :

Epipogio

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Epipogium aphyllum Sw.Checklist 2017150500
=Epipogium aphyllum Sw.Flora Helvetica 20012947
=Epipogium aphyllum Sw.Flora Helvetica 20122531
=Epipogium aphyllum Sw.Flora Helvetica 20182531
=Epipogium aphyllum Sw.Index synonymique 1996150500
=Epipogium aphyllum Sw.Landolt 1977718
=Epipogium aphyllum Sw.Landolt 1991626
=Epipogium aphyllum Sw.SISF/ISFS 2150500
=Epipogium aphyllum Sw.Welten & Sutter 19822525
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A4c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENC2a(i)
Mittelland (MP) CRD
Alpennordflanke (NA) VUA4c
Alpensüdflanke (SA) END
Östliche Zentralalpen (EA) VUA4c
Westliche Zentralalpen (WA) VUC2a(i)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
FRVollständig geschützt (12.03.1973)
GLVollständig geschützt (07.05.2006)
GRVollständig geschützt (01.12.2012)
JUVollständig geschützt (06.12.1978)
OWVollständig geschützt (01.04.2013)
Schweiz Vollständig geschützt
SOTeilweise geschützt (23.02.1972)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
ZGVollständig geschützt (01.10.2013)
ZHVollständig geschützt (03.12.1964)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
AIVollständig geschützt (13.03.1989)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine isolierte Vorkommen, Datendefizit


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring)
Aktive Suche nach Vorkommen und Zählung fördern
Suche an potentiell geeigneten Standorten in der Umgebung bestehender Vorkommen
Suche an ehemaligen Fundstellen

Unwissenheit


Grundbesitzer über Vorkommen und geeignete Pflege informieren
Bewirtschaftungsverträge abschliessen

Ungeeignete Pflege (Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit)


Mähen nach dem Absamen (abhängig von Meereshöhe und Exposition ≥ Ende August)

Ungeeignete forstwirtschaftliche Nutzung


Flächen mit Vorkommen nur bei Sommertrockenheit oder gefrorenem Boden bearbeiten (auch Bodenverdichtung durch Trittschäden wirksam)
Optimal sind kleinere Durchforstungsintervalle mit geringeren Schlägen und eine altersmässig heterogene Zusammensetzung, viel liegendes Totholz
Vorkommen bei den Arbeiten berücksichtigen und schonen
Betreiber informieren und sensibilisieren
Eutrophierung und intensiver Nutzung von Wäldern vermeiden

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

C. Gnägi, 2019: Epipogium aphyllum Sw., Aktionsplan Orchideen Kt. Bern, Pro Natura