Schließen

Muscari botryoides (L.) Mill.

Kleine Traubenhyazinthe

Art
ISFS : 265200
Checklist : 1029620

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie M. neglectum, aber Blätter breit-lanzettlich, 5-12 mm breit, gegen die Spitze verbreitert, fast bandförmig, flach oder etwas hohlrinnig, meist aufrecht und kürzer als der Stängel. Blüten hellblau, fast geruchlos, 3-4 mm lang und etwa ebenso dick. Frucht vorn nicht eingesenkt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

3-4

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockene bis mässig feuchte Böden, Weinberge, Fettwiesen / kollin-montan(-subalpin) / M (besonders MZ), GR, SH u.a.

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3w43-344.g.2n=36,48

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine isolierte Vorkommen
Ungeeignete Bewirtschaftung (Eutrophierung, Intensivierung)
Zerstörung des Lebensraums (Überbauung)
Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft (Besonders im Siedlungsbereich)
Verwechslung mit anderen Muscari
Verdunkelung von lichten Wäldern

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

M (besonders MZ), GR, SH u.a.

Verbreitung global

Südeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 4.5.2 - Bergfettwiese (Goldhaferwiese) (Polygono-Trisetion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3w Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Muscari botryoides (L.) Mill.

Volksname

Deutscher Name :

Kleine Traubenhyazinthe, Hellblaue Bisamhyazinthe

Nom français :

Petit muscari

Nome italiano :

Muscari azzurro

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Muscari botryoides (L.) Mill.Checklist 2017265200
=Muscari botryoides (L.) Mill.Flora Helvetica 20012891
=Muscari botryoides (L.) Mill.Flora Helvetica 20122463
=Muscari botryoides (L.) Mill.Flora Helvetica 20182463
=Muscari botryoides (L.) Mill.Index synonymique 1996265200
=Muscari botryoides (L.) Mill.Landolt 1977686
=Muscari botryoides (L.) Mill.Landolt 1991597
=Muscari botryoides (L.) Mill.SISF/ISFS 2265200
=Muscari botryoides (L.) Mill.Welten & Sutter 19822089
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A3c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUA3c
Mittelland (MP) VUA3c
Alpennordflanke (NA) VUA3c
Alpensüdflanke (SA) DD
Östliche Zentralalpen (EA) VUA3c
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BETeilweise geschützt (01.01.2016)
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
SHVollständig geschützt (06.03.1979)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine isolierte Vorkommen


Schutz aller grösseren Fundstellen und Trittsteinen dazwischen (z.B. mit Mikroreservaten, noch wenige sehr grosse Bestände in NE-ZH, diese vorrangig erhalten und fördern)
Bewirtschaftungsverträge abschliessen
Bestandeskontrollen ca. alle 5-10 Jahre

Ungeeignete Bewirtschaftung (Eutrophierung, Intensivierung)


Wiesen nicht weiter intensivieren
Max. 2 Schnitte, zu frühes Mähen vermeiden
Düngung einschränken

Zerstörung des Lebensraums (Überbauung)


Priorität des Artenschutzes bei neuen Bauprojekten
Keine Bauten in Wiesen mit Vorkommen
In Ausnahmefällen Translokation der Population

Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft (Besonders im Siedlungsbereich)


Möglichst verhindern, dass Gartenpflanzen und Wildpflanzen sich mischen, evtl. Information betroffener Anwohner

Verwechslung mit anderen Muscari


Überprüfen Sie die Populationen von anderen Muscari in der Nähe der Fundstellen von Muscari botryoides

Verdunkelung von lichten Wäldern


Sukzessive (langsame) Auflichtung von Eichenwäldern, Beseitigung Unterwuchs