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Serratula tinctoria L. subsp. tinctoria

Gewöhnliche Färber-Scharte

Unterart
ISFS : 391000
Checklist : 1043590

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Bis 100 cm hoch. Köpfe in der Mitte 5-8 mm dick, einander nicht kopfig genähert. Äussere Hüllblätter weniger als 2 mm breit.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Riedwiesen, lichte Wälder / kollin-montan / J, GE, ME, AN, TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3+w+42-43+4.h.2n=22

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Isolierte Vorkommen
Eutrophierung (Düngung)
Konkurrenz (dominanten Begleitarten)
Ungeeignete Bewirtschaftung
Beeinträchtigung der Flachmoore durch Eutrophierung, Austrocknung, mangelnde Streuemahd

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

J, GE, ME, AN, TI

Verbreitung global

Eurosibirisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Serratula tinctoria L. subsp. tinctoria

Volksname

Deutscher Name :

Gewöhnliche Färber-Scharte

Nom français :

Serratule des teinturiers

Nome italiano :

--

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Serratula tinctoria L. subsp. tinctoriaChecklist 2017391000
=Serratula tinctoria L. s.str.Flora Helvetica 20012255
=Serratula tinctoria L. s.str.Flora Helvetica 20122245
=Serratula tinctoria L. subsp. tinctoriaFlora Helvetica 20182245
=Serratula tinctoria L. s.str.Index synonymique 1996391000
=Serratula tinctoria L. s.str.Landolt 19772994
=Serratula tinctoria L. s.str.Landolt 19912416
=Serratula tinctoria L. s.str.SISF/ISFS 2391000
=Serratula tinctoria L. s.str.Welten & Sutter 19821886
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Kommentare aus der Checklist 2017

Wegfall des Ausdrucks s.str.: Alle «im engeren Sinn» (sensu stricto, s.str.) gefassten Arten werden neu in Unterarten mit gleichlautendem Unterart-Epithet gefasst (autonyme Unterart).
Checklist

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENB2ab(iii)
Mittelland (MP) VUB2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) ENB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) VUB2ab(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CR(PE)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : L - Leitart weitere Informationen
Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Isolierte Vorkommen


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Neubegründung oder Ausweitung von Populationen auf abgeschürftes Kulturland per Ansaat mit Saatgut aus Umgebung

Eutrophierung (Düngung)


Keine Düngung
Genügend große Pufferzonen schaffen

Konkurrenz (dominanten Begleitarten)


Gezieltes Mähen von konkurrierenden und dominanten Begleitarten erlauben (Phragmites australis in Feuchtwiesen)
Spätes Mähen mit Streuauswurf
Regelmässige Auflichtung in lichten Wäldern

Ungeeignete Bewirtschaftung


Förderung der extensiven Bewirtschaftung
Schaffung von Rückzugsstreifen oder Rotationsbrachen auf Naturschutzgebieten, damit spätblühende Arten versamen können
Verschiebung der Rückzugsstreifen oder Rotationsbrachen von einem Jahr zum nächsten
Keine Umwandlung von Auwiesen in Weiden

Beeinträchtigung der Flachmoore durch Eutrophierung, Austrocknung, mangelnde Streuemahd


Föderung der Flachmoorqualität durch Nährstoffaustrag, regelmässige Streuemahd ab ca. 1.9., seltene Brachen, Erhaltung des mittelfeuchten Bodens ohne starke Austrocknung und ohne lange Überschwemmungen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

F. Perriat, 2016: Plan de conservation dans le Val d'Oise - Serratula tinctoria L.