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Ranunculus aquatilis L.

Gewöhnlicher Wasserhahnenfuss

Art
ISFS : 336900
Checklist : 1037440

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Blütenstiele zur Fruchtzeit meist weniger als 5 cm lang, den Stiel des nächsten Blattes nicht überragend. Schwimmblätter nur in stehenden Gewässern, meist bis fast zum Grund 3teilig, die Zähne der Abschnitte länger als breit. Kronblätter 5-8(-10) mm lang.

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Stehende Gewässer / kollin-montan / M

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Weltweit verbreitet

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

5v42-442.a-k.2n=48

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Rückgang mesotropher Gewässer durch Nährstoffeinträge
Verwechslung mit Ranunculus peltatus, Ranunculus penicillatus, Ranunculus circinatus
Störung des Lebensraums (v.a. Wellen)
Zerstörung des Lebensraums (Flusskorrektur, alluviale Abwasserreinigung, Schüttung von temporären Tümpeln)
Konkurrenz (kompetitivere exotische Pflanzen)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

M

Verbreitung global

Weltweit verbreitet

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt, Monokarper Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 1.1.4 - Schwimmblattgesellschaft (Nymphaeion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5v Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Ranunculus aquatilis L.

Volksname

Deutscher Name :

Gewöhnlicher Wasserhahnenfuss

Nom français :

Renoncule aquatique

Nome italiano :

--

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Ranunculus aquatilis L.Checklist 2017336900
=Ranunculus aquatilis L.Flora Helvetica 2001164
=Ranunculus aquatilis L.Flora Helvetica 2012195
=Ranunculus aquatilis L.Flora Helvetica 2018195
=Ranunculus aquatilis L.Index synonymique 1996336900
=Ranunculus aquatilis L.Landolt 19771159
=Ranunculus aquatilis L.Landolt 1991999
=Ranunculus aquatilis L.SISF/ISFS 2336900
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) DD
Mittelland (MP) CRB2ab(iii)c(iii,iv,v)
Alpennordflanke (NA) CRB2ab(iii)c(iii,iv,v)
Alpensüdflanke (SA) DD
Östliche Zentralalpen (EA) DD
Westliche Zentralalpen (WA) ENB2ab(iii)c(iii,iv,v)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Rückgang mesotropher Gewässer durch Nährstoffeinträge


Reduktion der Nährstoffeinträge in die Gewässer (v.a. aus Abwässern und Düngung)
Schaffung von Pufferzonen
Förderung der biologischen Landwirtschaft (düngerreduzierter Landbewirtschaftung)
Klärung von Abwässern

Verwechslung mit Ranunculus peltatus, Ranunculus penicillatus, Ranunculus circinatus


Durchführung einer Studie über die Art und ihre Unterart, Aufstellung von Kriterien für die Bestimmung und Klärung der taxonomischen Situation

Störung des Lebensraums (v.a. Wellen)


Wellenbildung durch motorisierte Schifffahrt oder Ausbaggern der Uferzonen vermeiden

Zerstörung des Lebensraums (Flusskorrektur, alluviale Abwasserreinigung, Schüttung von temporären Tümpeln)


Verbot jeglicher Art von Arbeit in den verbleibenden günstigen Lebensräumen (Nymphaeion)
Förderung einer extensiven Nutzung im Umfeld der Stillgewässer durch Biodiversitätsverträge
Renaturierung bisher intensiv genutzter oder Reaktivierung stark verlandeter Gewässer

Konkurrenz (kompetitivere exotische Pflanzen)


Invasive Arten sorgfältig bekämpfen

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

H. Wildermuth, 2016: Erhaltung und Förderung gefährdeter Wasserpflanzen in den Mooren der Drumlinlandschaft Zürcher Oberland (Schweiz)