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Geranium bohemicum L.

Böhmischer Storchschnabel

Art
ISFS : 187000
Checklist : 1021300

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie G. divaricatum, aber Blüten hellviolett, Kronblätter 6-10 mm, Kelchblätter 7-10 mm lang, mit 2-3 mm langer, aufgesetzter Spitze, Frucht mit Schnabel 2,5-3 cm lang, im unteren, verdickten Teil ohne Querrippen, aber lang behaart (bei G. divaricatum behaarte Querrippen, sonst kahl).

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Bergwälder, an Brandstellen / kollin-subalpin / VS, GR (Rheintal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Osteuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

234+32+5.t.2n=28

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Fehlendes Feuer
Sehr wenige Vorkommen
Verlust des Lebensraums (Verlust von Lichtungen, Waldverdichtung)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

VS, GR (Rheintal)

Verbreitung global

Osteuropäisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 5.2.1 - Kalkreiche Schlagflur (Atropion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 3 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 2+
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 5
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Geranium bohemicum L.

Volksname

Deutscher Name :

Böhmischer Storchschnabel

Nom français :

Géranium de Bohème

Nome italiano :

Geranio di Boemia

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Geranium bohemicum L.Checklist 2017187000
=Geranium bohemicum L.Flora Helvetica 20011388
=Geranium bohemicum L.Flora Helvetica 20121067
=Geranium bohemicum L.Flora Helvetica 20181067
=Geranium bohemicum L.Index synonymique 1996187000
=Geranium bohemicum L.Landolt 19771892
=Geranium bohemicum L.Landolt 19911553
=Geranium bohemicum L.SISF/ISFS 2187000
=Geranium bohemicum L.Welten & Sutter 1982940
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ac(ii,iii,iv)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) CRB2ac(ii,iii,iv)
Westliche Zentralalpen (WA) CRB2ac(ii,iii,iv)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Fehlendes Feuer


Eventuell kontrollierten Brandrodung in kleinen, abgegrenzten Bereichen erlauben, um die Art zu fördern

Sehr wenige Vorkommen


Situation der Art in der Schweiz abklären
Suche nach alten Fundstellen
Planen von Schutzmaßnahmen, falls die Art noch vorkommt (Ex-situ Vermehrung und Wiederansiedlung an ursprünglichen Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen, Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring, Methode PopCount))

Verlust des Lebensraums (Verlust von Lichtungen, Waldverdichtung)


Umgebung zu schützen, wenn sie wieder auftaucht (nach einem Pflegeschnitt oder einem natürlichen Störungsereignis (Feuer), die Keimung der Samen dieser Art wird durch Feuer oder starke Hitze aktiviert)
Überprüfen der Samenproduktion der Art vor Ort

Ex situ Material