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Isoëtes lacustris L.

See-Brachsenkraut

Art
ISFS : 216600
Checklist : 1024750

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Auf dem Grund von bis 2 m tiefen stehenden Gewässern wurzelnde, binsenartige Pflanze mit dunkelgrünen, büschelig angeordneten, 2-3 mm dicken und 3-15 cm langen, +/- stielrunden, steifen Blättern, am Grund zwiebelförmig verdickt. Blätter kurz zugespitzt, kaum durchscheinend, im Querschnitt mit 4 grossen Luftkammern (vgl. Littorella). Sporangien auf der Oberseite des scheidigen BlattGrunds in einer Grube versenkt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Nährstoffarme Bergseen / alpin / AS (San Bernardino, Gotthard, Binntal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittel- und nordeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

5u21-322.a.2n=110

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Populationen, Datendefizit
Zerstörung des Lebensraums (Elektrizitätswirtschaft, Stausee, Verlandung)
Eutrophierung (Beweidung, Luft), Algenwachstum
Freizeitaktivitäten (Badebetrieb, Tritt)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

AS (San Bernardino, Gotthard, Binntal)

Verbreitung global

Mittel- und nordeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.1.3 - Strandlingsgesellschaften (Littorellion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5u Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 2
Nährstoffzahl N 1 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Isoëtes lacustris L.

Volksname

Deutscher Name :

See-Brachsenkraut

Nom français :

Isoète des lacs

Nome italiano :

Calamaria lacustre

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Isoëtes lacustris L.Checklist 2017216600
=Isoëtes lacustris L.Flora Helvetica 200112
=Isoëtes lacustris L.Flora Helvetica 201212
=Isoëtes lacustris L.Flora Helvetica 201812
=Isoëtes lacustris L.Index synonymique 1996216600
=Isoëtes lacustris L.Landolt 197789
=Isoëtes lacustris L.Landolt 199184
=Isoëtes lacustris L.SISF/ISFS 2216600
=Isoëtes lacustris L.Welten & Sutter 198211
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii,iv); D2

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) VUD2
Östliche Zentralalpen (EA) VUD2
Westliche Zentralalpen (WA) VUD2
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Populationen, Datendefizit


Schutz aller Fundstellen (z.B. Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen
Detailkartierung der Seen am San Bernardino
Populationsbiologische Untersuchungen durchführen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Zerstörung des Lebensraums (Elektrizitätswirtschaft, Stausee, Verlandung)


Keine Eingriffe in den Wasserhaushalt
An einzelnen Stellen Verlandung künstlich verlangsamen

Eutrophierung (Beweidung, Luft), Algenwachstum


Keine Beweidung am Ufer
Kein einleiten organischer Dünger
Pufferzone einrichten

Freizeitaktivitäten (Badebetrieb, Tritt)


Badebetrieb im Hochsommer einschränken
Informationstafeln und lokales Badeverbot (wie beim Mässersee VS)
Durchsetzung der Schutzbeschlüsse

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz