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Sorbus domestica L.

Speierling

Art
ISFS : 402500
Checklist : 1044780

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie S. aucuparia, aber Rinde rau, an älteren Stämmen stark schuppig. Teilblätter im unteren Drittel nicht gezähnt, mit 12-15 Nervenpaaren (bei S. aucuparia oft bis fast zum Grund gezähnt, mit 6-7 Nervenpaaren), Blütenstände bis 80blütig, Blüten weiss oder rötlich, Kronblätter 6-7 mm lang, Griffel meist 5, Frucht birnförmig oder kugelig, gelb bis rot, 15-40 mm lang und fast ebenso dick.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Eichenwaldgesellschaften, früher oft kultiviert / kollin / JN (besonders SH), vereinzelt M. (Vuache)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3w42-34+2.p.2n=34

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Forstwirtschaft, Beschattung
Kleine, isolierte Vorkommen
Verlust des Lebensraums (Umwandlung von Biotopen in Weinberge und Wohngebiete)
Ungeeignete Forstwirtschaft, zu dunkle Wälder

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

JN (besonders SH), vereinzelt M. (Vuache)

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Phanerophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.3.4 - Flaumeichenwald (Quercion pubescenti-petraeae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3w Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Sorbus domestica L.

Volksname

Deutscher Name :

Speierling, Spierling

Nom français :

Sorbier domestique, Cormier

Nome italiano :

Sorbo comune

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Sorbus domestica L.Checklist 2017402500
=Sorbus domestica L.Flora Helvetica 20011048
=Sorbus domestica L.Flora Helvetica 2012474
=Sorbus domestica L.Flora Helvetica 2018474
=Sorbus domestica L.Index synonymique 1996402500
=Sorbus domestica L.Landolt 19771660
=Sorbus domestica L.Landolt 19911389
=Sorbus domestica L.SISF/ISFS 2402500
=Sorbus domestica L.Welten & Sutter 1982759
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENC2a(i)
Mittelland (MP) ENC2a(i)
Alpennordflanke (NA) NA
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) NA
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz Vollständig geschützt
GRVollständig geschützt (01.12.2012)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Forstwirtschaft, Beschattung


Beurteilung des Schattens der identifizierten Fundstellen und entsprechende Massnahmen ergreifen
Beibehlatung des Niederwaldes in den aktuellen Stationen, um genügend Sonnenlicht für die Regeneration zu erhalten
Verminderung der Konkurrenz durch Baumkronenräumung, Entfernung der umliegenden dominanten Bäume und Entbuschung innerhalb von 10m
Bewirtschafter informieren

Kleine, isolierte Vorkommen


Ex-situ Vermehrung von autochtonem Material (Samen) in Baumschulen und botanischen Gärten und Wiederansiedlung an aktuellen Fundstellen, um die Populationen zu stärken (Schutz vor Verbiss der Setzlinge und Jungpflanzen)
Regelmäßige Bestandskontrollen (Monitoring auf Ebene Individuen und Populationen)
Förderung der Verjüngung der Population

Verlust des Lebensraums (Umwandlung von Biotopen in Weinberge und Wohngebiete)


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Berücksichtigung der Wichtigkeit der Lebensräume und der Arten bei der Erstellung neuer Bauprojekte

Ungeeignete Forstwirtschaft, zu dunkle Wälder


Fundstellen überprüfen und kontrollieren, ob die Wälder genügend licht sind -wenn nicht, dann Wälder gezielt auflichten
Beibehaltung des Niederwaldes in den Gebieten mit Vorkommen, um genügend Sonnenlicht für die Regeneration zu erhalten
Verminderung der Konkurrenz durch Baumkronen-Auslichtung, Entfernen der umliegenden dominanten Bäumen und Entbuschung im Umkreis von ca. 10 m
Bewirtschafter informieren

Ex situ Material