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Isopyrum thalictroides L.

Muschelblümchen

Art
ISFS : 216400
Checklist : 1024780

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

15-30 cm hoch, kahl. Grundständige Blätter lang gestielt, blaugrün, 3teilig, mit lang gestielten Abschnitten, diese nochmals 3teilig, Abschnitte 2. Ordnung oval, mit runden Zähnen. Blüten weiss, einzeln auf 2-3 cm langen Stielen in Blattwinkeln, mit 5 ovalen, ca. 1 cm langen Blumenblättern, fünf 1-2 mm langen, trichterförmigen Honigblättern und zahlreichen Staubblättern. Früchtchen meist 2, ca. 1 cm lang, geschnäbelt, mehrsamig.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte Laubwälder, Gebüsche / kollin / GE, VD

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3+43-24+4.g.2n=14

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige, isolierte Vorkommen
Ungeeignete Bewirtschaftung (Ackerbau bis direkt an den Waldrand, Intensivierung der Waldnutzung)
Ungeeignete Pflege (Rodung der Hecken, Ablagerung, Grünabfälle)
Zerstörung des Lebensraums (Siedlungs- und Strassenbau)
Tritt
Verluste an genetischer Vielfalt (Vegetative Vermehrung)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GE, VD

Verbreitung global

Südeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 6.3.3 - Eichen- Hainbuchenwald (Carpinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+ Lichtzahl L 2 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Isopyrum thalictroides L.

Volksname

Deutscher Name :

Muschelblümchen

Nom français :

Isopyre commun

Nome italiano :

Isopiro comune

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Isopyrum thalictroides L.Checklist 2017216400
=Isopyrum thalictroides L.Flora Helvetica 2001122
=Isopyrum thalictroides L.Flora Helvetica 2012124
=Isopyrum thalictroides L.Flora Helvetica 2018124
=Isopyrum thalictroides L.Index synonymique 1996216400
=Isopyrum thalictroides L.Landolt 19771121
=Isopyrum thalictroides L.Landolt 1991970
=Isopyrum thalictroides L.SISF/ISFS 2216400
=Isopyrum thalictroides L.Welten & Sutter 1982355
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) NA
Mittelland (MP) VUC2a(i)
Alpennordflanke (NA) NA
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige, isolierte Vorkommen


Schutz der Fundstellen (z. B. Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Vermehrung in Bot. Gärten und Wiederansiedlung im ehemaligen Fundgebiet
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Ungeeignete Bewirtschaftung (Ackerbau bis direkt an den Waldrand, Intensivierung der Waldnutzung)


Unbewirtschaftete, herbizid- und düngerfreie Waldrandstreifen schaffen
Bewirtschaftungsverträge abschliessen (z. B. bei Chancy)
Extensive, angepasste Waldnutzung und evtl. Waldreservat bei Chancy schaffen

Ungeeignete Pflege (Rodung der Hecken, Ablagerung, Grünabfälle)


Erhaltung einheimischer Hecken auch im Siedlungsbereich (Chancy, Bex)
Keine Ablagerungen in den Fundgebieten (z. B. bei Bex)

Zerstörung des Lebensraums (Siedlungs- und Strassenbau)


Rücksichtnahme auf letzte Fundstellen

Tritt


Gegebenenfalls gefährdete Populationen einzäunen

Verluste an genetischer Vielfalt (Vegetative Vermehrung)


Versuche, Individuen aus verschiedenen Populationen zu kreuzen und Samen zu produzieren

Ex situ Material

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz