Dauerbeobachtung (Monitoring) von gefährdeten Arten
Bestände (Populationen) gefährdeter Pflanzenarten sollten in definierten Zeitabständen im Feld kontrolliert werden (Anzahl Pflanzen, Vitalität, Verjüngung; usw.), damit negative Veränderungen innerhalb des Bestandes oder der Umgebung sofort erkannt und die nötigen Schutzmassnahmen eingeleitet werden können. Bei laufenden Artenschutzprojekten ist eine solche Überwachung unerlässlich: nur so können die durchgeführten Massnahmen (Pflege des Biotops, Wiederansiedlung, usw.) auf ihren Erfolg hin überprüft und wenn nötig angepasst werden. Wichtig ist die Vergleichbarkeit der Kontrollen - unabhängig des Jahres, des Orts und der bearbeitenden Person – die gewählte Methode muss dementsprechend genau beschrieben werden.
Folgender Schlüssel ist als Hilfe zur Wahl der Methode gedacht. Weitere Methoden zur Beschreibung und Dauerbeobachtung gefährdeter Arten finden Sie unter dem Projekt Rote Liste.
Die gewählte Methode steht meist im Zusammenhang mit der Art, dem Wuchsort und der verantwortlichen Person bzw. den zur Verfügung stehenden Mitteln. Je nach dem wird ein wissenschaftliches Monitoring gewählt oder ein vereinfachtes Monitoring mit Paten (Freiwilligen), bei welchem nur die wichtigsten Parameter aufgenommen werden. Das wissenschaftliche Monitoring erlaubt, an Hand von statistischen Auswertungen, Ursachen der Bestandes- und Struktur-Veränderungen zu eruieren, was die Kenntnisse über die Art sowie die Erhaltungsmassnahmen verbessert. Mit dem vereinfachten Monitoring können eine grössere Anzahl von Arten bzw. Beständen untersucht und rasch konkrete Aktionen eingeleitet werden.