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Kleine Schwarzwurzel (Scorzonera humilis)

Mit wem ist Scorzonera humilis verwandt?

Scorzonera humilis gehört zur Gattung der Schwarzwurzeln. Die bekannteste und als Wurzelgemüse genutzte Art der Gattung ist die aus Südeuropa und Südasien stammende Scorzonera hispanica, die Garten-Schwarzwurzel. Die Gattung Scorzonera gehört aussdem zur Unterfamilie der Cichorioideae welcher weitere Nutzpflanzen angehören (v.a. die Salatgattungen Lactuca und Cichorium).

Warum ist Scorzonera humilis eine vorrangige CWR Art?

Scorzonera humilis ist eine Charakterart der Pfeifengraswiese (Molinion). Pfeifengraswiesen  sind typische anthropogene Feuchtbiotope: Sie sind auf eine regelmässige Mahd im Spätsommer oder Herbst angewiesen. Aufgrund einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung (v.a. in Tallagen) oder aber eine kompletten Aufgabe der Nutzung (v.a. in Bergebieten) gilt die Pfeifengraswiese und damit das Habitat von Scorzonera humilis in der Schweiz als stark gefährdet. Die Art gilt als verletzlich (Rote-Liste-Status VU) und gehört zu den national prioritären Arten. Darum gehört sie zu den vorrangigen CWR-Arten.

  

Zum Artportrait

 

 

Exkursionstipp: Schwarzwurzeln unter dem Hohen Kasten

Schwarzwurzeln haben die meisten schon verspiesen, doch wenn man die Pflanze mit den zarten Wurzeln zeichnen müsste, dann würden wohl etliche Leute ins Schleudern kommen. Das geschätzte Wurzelgemüse, sind die Pfahlwurzeln der Gemüse-Schwarzwurzel oder Garten-Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica). Diese mediterrane Art hat ein Verbreitungsgebiet das ursprünglich von Südeuropa bis nach Vorderasien reicht. Die Gattung der Schwarzwurzel umfasst über 170 Arten und ist vor allem in der Türkei gut vertreten, aber auch in der einheimischen Flora finden wir wenige Schwarzwurzel-Arten. Eine hübsche, gefährdete Art ist die Kleine Schwarzwurzel (Scorzonera humilis), welche wir zum Beispiel im Tüfmoos zwischen Salez und Sennwald im Kanton St.Gallen sehen können. Entlang des Werdenberger Binnenkanals kann man die leuchtend gelben Blütenköpfe in der zweiten Maihälfte immer mal wieder entdecken ohne den Wanderweg verlassen zu müssen.