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Wilde Erbse (Pisum sativum ssp. sativum)

Mit wem ist Pisum sativum ssp. biflorum verwandt?

Pisum sativum subsp. biflorum ist die wilde Verwandte der kultivierten Erbse Pisum sativum subsp. sativum. Die zahlreichen Varietäten von Pisum sativum subsp. sativum haben für die menschliche Ernährung und als Tierfutter eine grosse wirtschaftliche Bedeutung; jährlich werden weltweit ca. 21 Millionen Tonnen grüne Erbsen und 14 Millionen Tonnen getrocknete Erbsen produziert. Neuere Verwendungszwecke von Erbsen sind z. B. die Herstellung von Fleischersatzprodukten und biologisch abbaubaren Folien.

Warum ist Pisum sativum ssp. biflorum eine vorrangige CWR Art?

Die Wilde Erbse erfüllt alle Kriterien, um als wichtige oder vorrangige CWR Art eingestuft zu werden. Zum einen ist sie sehr nahe mit der Kulturerbse verwandt, welche für die menschliche Ernährung wichtig ist. Es ist also gut denkbar, dass in den nahe verwandten wilden Erbsen genetische Informationen schlummern, welche für die Zucht von neuen Erbsensorten wichtig sein könnten. Zum anderen ist die Wilde Erbse in der Schweit eine gefährdete Art (VU auf der Roten Liste) und bedarf deshalb unbedingt einem besseren Schutz.

  

Zum Artportrait

 

 

Wilde Erbsen (Pisum sativum ssp. biflorum) in den Felsensteppen bei Branson

Auf den ersten Blick wirken die Wilden Erbsen oberhalb Branson in den Felsensteppen etwas fehl am Platz. Mit ihren grossen, farbigen Blüten und den saftig-grünen Blättern mögen sie nicht so richtig in die trockene Felsensteppenwelt passen. Wer die wilden Schmetterlingsblütler sehen möchte, begibt sich am besten im Wonnemonat Mai nach Martigny und fährt von dort aus mit dem Bus weiter bis nach Branson (Haltestelle Pont du Rhône). Von dort aus geht es zunächst auf einem Strässchen durch Rebberge (aufgepasst, es gibt hier viele spannende «Unkräuter» in den Reben) und lichte Eichenwälder bevor der Weg dann in die wunderbaren Felsensteppen der Follatères einbiegt. Im Mai blühen hier viele Orchideen, Veilchen und Nelken-Leimkraut (Silene armeria) und manche Stellen sind weiss von «Maischnee», den grossen Beständen von Orlaya grandiflora. Die Wilde Erbsen kann man vom Wanderweg oberhalb Les Tâches aus kaum verfehlen (nicht vergessen, diese bei InfoFlora zu melden!). Da man in den artenreiche, wunderschönen Felsensteppen nur langsam voran kommt, sind die knapp 4 km gerade ausreichend für eine Tageswanderung. Wer zu früh wieder bei der Busstation ist, kann sich sonst noch ein Glas kühlen Weisswein genehmigen und vielleicht von Erbsensuppe träumen…