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Info Flora: das nationale Daten- und Informationszentrum zur Schweizer Flora ist gegründet

08-10-2012 Info

Aus dem Zusammenschluss von zwei zur Förderung von Wildpflanzen tätigen, nationalen Organisationen ist unter dem Namen „Info Flora“ im April 2012 ein nationales Daten- und Informationszentrum zur Schweizer Flora mit Sitz in Genf und Bern entstanden.

Die Stiftung „Info Flora“ vereint die bisherigen Organisationen ZDSF (Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora) und SKEW (Schweizerische Kommission für die Erhaltung der Wildpflanzen) zu einem einheitlichen Kompetenzzentrum für die in der Schweiz wildwachsenden Pflanzen. Analog zur Vogelwarte gibt es damit in der Schweiz auch eine „Pflanzenwarte“, welche sämtliche Informationen zu Wildpflanzen sammelt und der Verwaltung und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Die Stiftung wird grösstenteils vom Bund finanziert, wird aber auch von Pro Natura und der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften mitgetragen. Die Botanischen Gärten von Genf und Bern unterstützen die Geschäftsstellen der Stiftung. 


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Hintergrund

Wildpflanzen prägen unsere Umwelt

Wildpflanzen sind ein prägender Bestandteil unserer Umwelt. Wir begegnen ihnen nicht nur auf unseren Spaziergängen ins Grüne oder während dem Joggen durch den Wald. Sie schützen vor Naturkatastrophen, liefern lebensspendenden Sauerstoff, bieten Nahrung für die Wildtiere, strukturieren und färben die Landschaft. Und viele sind einfach schön und geheimnisvoll.

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Interesse an Wildpflanzen nimmt zu

Die Wartelisten für ausgebuchte Feldbotanik- und Heilpflanzenkurse zeigen es: die Wildpflanzen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in der breiten Öffentlichkeit. Aber auch in der Landwirtschaft, der Planung und Verwaltung haben Wildpflanzen in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Kenntnisse zu Pflanzen, deren Verbreitung und Gefährdung sind gefragter denn je.


Info Flora zeigt die Verbreitung der Wildpflanzen

Viele Pflanzen waren einst weiter verbreitet als heute. Sie sind im Rückgang. Neue, vom Menschen eingeschleppte Pflanzen breiten sich hingegen aus, und einige davon bedrohen die einheimische Vegetation. Das Daten- und Informationszentrum sammelt alle Informationen, bereitet sie auf und stellt sie wieder zur Verfügung: der Verwaltung, der Forschung, den Naturschutzverbänden, der Politik und der Öffentlichkeit. Dafür existieren bereits grosse Datenbanken mit mehreren Millionen Einträgen. 

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Grossprojekt Rote Liste

Gemeinsam mit hunderten von ehrenamtlichen Mitarbeitern werden die seltenen und gefährdeten Arten beobachtet. Aus tausenden von Beobachtungen über das Vorkommen oder Verschwinden von Wildpflanzen wird schliesslich von Info Flora die offizielle Rote Liste herausgegeben. Diese Liste gibt Auskunft über die Gefährdungssituation aller einheimischen Wildpflanzen und ist die Basis für die Planung und den Naturschutz.

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Infoplattform für Wildpflanzen

Eine Website für den Informationsaustausch wird kontinuierlich ausgebaut und verbessert, denn sie soll der zunehmenden Nachfrage gerecht werden. Hier können alle, Expertinnen wie Laien, ihre Beobachtungen angeben. Umgekehrt erhält man hier eine breite Palette von Informationen über einheimische Wildpflanzen und invasive Neophyten: wie sie geschützt bzw. bekämpft werden können.

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Zusammenarbeit mit anderen nationalen Zentren

Info Flora steht nicht allein. Es gibt auch nationale Zentren zu verschiedenen Tiergruppen, zu Moosen, Pilzen und Flechten. So arbeitet Info Flora in vielen Fragen und Dienstleistungen eng mit der Vogelwarte, mit CSCF-Info Fauna und den an der WSL (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft) angegliederten Pilz- und Flechtenzentren zusammen.