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Ulmus laevis Pall.

Flatter-Ulme

Art
ISFS : 432900
Checklist : 1048320

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich U. glabra aber Blätter sehr weich behaart oder oberseits kahl, nicht rau, 4-12 cm lang, gegen die Spitze nie mit gezähnten seitlichen Abschnitten. Blüten und Früchte an langen Stielen hängend, Früchte 1-1,5 cm lang, 2-4 cm lang gestielt, am Rand zottig bewimpert.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

3

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Nährstoffreiche Auenwälder, wird auch als Park- und Alleebaum angepflanzt / kollin /

Verbreitung global

Mittel- und Osteuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4w+44-24+4.p.2n=28

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft
Kleine, isolierte Vorkommen
Verlust des Lebensraums(Entwässerung, Flussmodifikation)
Konkurrenz, Verbiss (besonders in den frühen Lebensphasen)
Verlust des Lebensraums (Entwässerung, Flussmodifikation)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Verbreitung global

Mittel- und Osteuropäisch

Ökologie

Lebensform

Phanerophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 6.1.4 - Hartholz-Auenwald (Fraxinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 2 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 2 - Schwerpunktlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Ulmus laevis Pall.

Volksname

Deutscher Name :

Flatter-Ulme, Bast-Rüster

Nom français :

Orme lisse, Orme pédonculé

Nome italiano :

Olmo bianco

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Ulmus laevis Pall.Checklist 2017432900
=Ulmus laevis Pall.Flora Helvetica 2001271
=Ulmus laevis Pall.Flora Helvetica 2012347
=Ulmus laevis Pall.Flora Helvetica 2018347
=Ulmus laevis Pall.Index synonymique 1996432900
=Ulmus laevis Pall.Landolt 1977842
=Ulmus laevis Pall.SISF/ISFS 2432900
=Ulmus laevis Pall.Welten & Sutter 1982147
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Mehr Informationen

Y. Fragniere et al., 2022: Bestimmung der europäischen Ulmen

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C1

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) NA
Mittelland (MP) ENC1
Alpennordflanke (NA) NA
Alpensüdflanke (SA) NA
Östliche Zentralalpen (EA) NA
Westliche Zentralalpen (WA) NA
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft


Natürliche Vorkommen besonders schützen, möglichst nicht mit gepflanzten mischen (oft gepflanzt)

Kleine, isolierte Vorkommen


Informierung aller Grundeigentümer über das Vorhandensein einer seltenen, schützenswerten Baumart
Dauerhafte Kennzeichnung der Flatterulmen in den Waldbeständen und Erhalt als seltene Baumart, auch unabhängig von üblichen Durchforstungsgesichtspunkten

Verlust des Lebensraums(Entwässerung, Flussmodifikation)


Schutz der Lebensraum
Schutz gegen Anbau, Rodung und Pflanzung von Pappeln
Erhalt noch intakter Auwaldgebiete, aber auch Auwald-Initialisierungsmaßnahmen zur Schaffung von Biotop-Trittsteinen

Konkurrenz, Verbiss (besonders in den frühen Lebensphasen)


Wuchshüllen
Rechtzeitiges Entfernen der Konkurrenzflora (Gras, Brombeere etc., im Auwald auch Schlinggewächsen)
Aushauen von bedrängenden anderen Baumarten

Verlust des Lebensraums (Entwässerung, Flussmodifikation)


Schutz der Lebensraum
Schutz gegen Anbau, Rodung und Pflanzung von Pappeln
Erhalt noch intakter Auwaldgebiete, aber auch Auwald-Initialisierungsmaßnahmen zur Schaffung von Biotop-Trittsteinen

Mehr Informationen

A. Kroehling & S. Müller-Kroehling, 2013: Ulmus laevis im Stadtgebiet von LandshutY.Fragnière et al., 2024: Relict of riparian floodplain forests natural distribution and ecology of Ulmus laevis in Swizerland