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Senecio erraticus Bertol.

Wander-Greiskraut

Art
ISFS : 388300
Checklist : 1043300

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie S. aquaticus, aber bis 100 cm hoch, mit sparrig abstehenden Ästen (Winkel meist 45-90°), der Mitteltrieb oft verkürzt, Blätter dunkelgrün, mit rechtwinklig abstehenden Abschnitten und oft sehr grossem Endabschnitt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

8-10

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte Waldwege, Bachufer, Alluvionen / kollin / Zerstreut M, AN, TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4w+33-442.k.2n=40

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Zerstörung des Lebensraums
Konkurrenz, Verbuschung, Beschattung
Ungeeignete Forstwirtschaft (Rückegassen, Astlager etc.)
Datendefizit, fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art
Verwechslung mit Senecio jacobaea

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Zerstreut M, AN, TI

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Monokarper Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.3.3 - Feuchte Hochstaudenflur (Spierstaudenflur) (Filipendulion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Senecio erraticus Bertol.

Volksname

Deutscher Name :

Wander-Greiskraut, Spreizendes Kreuzkraut

Nom français :

Séneçon des fossés

Nome italiano :

Senecione dei fossi

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Senecio erraticus Bertol.Checklist 2017388300
=Senecio erraticus Bertol.Flora Helvetica 20012184
=Senecio erraticus Bertol.Flora Helvetica 20122176
=Senecio erraticus Bertol.Flora Helvetica 20182176
=Senecio erraticus Bertol.Index synonymique 1996388300
=Senecio erraticus Bertol.Landolt 19773096
=Senecio erraticus Bertol.Landolt 19912495
=Senecio erraticus Bertol.SISF/ISFS 2388300
=Senecio erraticus Bertol.Welten & Sutter 19821845
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENC2a(i)
Mittelland (MP) VUC2a(i)
Alpennordflanke (NA) ENC2a(i)
Alpensüdflanke (SA) ENC2a(i)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Zerstörung des Lebensraums


Ruderalisierte Ränder der Forststrassen zulassen und fördern
In Fundbereichen keine Wegrandmahd vor Spätherbst, allerdings auch keine Verbuchung zulassen, d.h. mind. alle 2 Jahre mähen/pflegen

Konkurrenz, Verbuschung, Beschattung


Entbuschen und auslichten der Wegeränder
Sensibilisierung der Waldbesitzer und Waldbewirtschafter für die Art

Ungeeignete Forstwirtschaft (Rückegassen, Astlager etc.)


Bei Waldwirtschaft in Fundgebieten vorgängig Schutzmaßnahmen festlegen, schonende Waldbewirtschaftung

Datendefizit, fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art


Diplomarbeit oder Dissertation mit dem Ziel die Dynamik der Art und die Ansprüche besser zu verstehen
Identifikation präziser Bestimmungskriterien und Zählung der Arten

Verwechslung mit Senecio jacobaea


Information der Waldbesitzer, Förster und Gemeindearbeiter (Wegunterhalt, Oft mit Senecio jacobea verwechselt und im Rahmen von Bekämpfungsmassnahmen zerstört)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen